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Wir sind schon mitten im Herbst und der Winter steht vor der Tür. Gerade in der kälteren Jahreszeit wollen wir uns ein weiteres Mal mit der Niere beschäftigen. Die Nieren bringen uns bei unserer Geburt unsere Urenergie mit. Dies ergibt sich speziell aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wo der Nierenmeridian die „Grundessenz“ unseres Lebens darstellt, die als Yin bekannt ist und „eng mit der Fortpflanzung, Entwicklung, Reifung und dem Altern verbunden“ ist (TCM-Buch, 2024).
Nieren- und Blasenmeridian sind eng miteinander verbunden. Der Blasenmeridian bringt uns die Yang-Energie. Damit sind beide gekoppelt und bilden zusammen das Yin-Yang ☯️. Und beide Meridiane gehören dem Element Wasser an.
Der Blasenmeridian entspringt am inneren Augenwinkel und geht weiter über die innere Augenbraue. Diese beiden Punkte sind Blase 1 und Blase 2. Weiter führt er über den Kopf, etwa 1,5 Zentimeter seitlich der Mittellinie des Kopfes. Auf Höhe der ersten Halswirbel teilt er sich in zwei Äste. Der innere Ast verläuft enger an der Wirbelsäule entlang und der zweite über die Rückseite des Körpers parallel dazu etwas weiter entfernt bis zum Becken herunter. Anschließend geht ein Ast weiter auf der Rückseite des Oberschenkels bis zur Kniekehle (Blase 40) und weiter über die Wade zum äußeren Knöchel (Blase 62) und endet schließlich an der Außenkante des kleinen Zehs (Blase 67).
Der Nierenmeridian entspringt etwa in der Mitte der Fußsohle (Niere 1) und macht hier einen Bogen und läuft weiter nach oben und etwa eine Handbreit (4 Querfinger) über dem Knöchel treffen sich die drei Yin-Meridiane (Niere, Milz und Leber). An dieser Stelle gibt es häufig auch schlecht heilende Wunden, die früher oft zu einem „offenen Bein“ führten. Dann läuft er weiter bis zur Innenseite der Kniekehle und auf der Rückseite des Oberschenkels weiter bis zur Gesäßfalte. Anschließend läuft er vorne auf Höhe des Schambeins weiter nach oben, etwa eine Daumenbreite von der Mittellinie entfernt nach oben bis zum Rippenbogen und weiter zum Schlüsselbein, wo er endet bei Niere 27. Man sieht also, dass Nieren- und Blasenmeridian fast den gesamten Körper (Vorder- und Rückseite) umschließen. Somit sorgt er auch für die Energieverteilung.
„Der Nieren-Meridian bildet zusammen mit dem Blasen-Meridian das Wasserelement. Es ist dem Winter zugeordnet (…), dem salzigen Geschmack und dem fortgeschrittenen Alter des Menschen.
Es ist die Zeit, in der die Natur und die Energie sich komplett nach innen zurückgezogen hat zur Regeneration. Die Nieren sind zudem auch der Sitz und Speicherort der Lebensenergie, Qi genannt. Eine starke Nierenenergie verleiht Kraft, Vitalität und Willensstärke.“ (meine TCM, Der Nieren-Meridian)
Damit ist die Niere als Organ für unser ganzes Leben besonders bedeutsam. Wir sollten sie schonen und schützen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir sie pflegen und damit auch unsere Lebensenergie erhalten.
Jetzt sind wir schon im Herbst, bald kommt auch der Winter. In der kalten Jahreszeit verkühlt man sich schnell und sollte dies möglichst vermeiden. Welche Gefahren lauern denn eigentlich auf unsere Nieren? Wenn wir uns erkälten, bekommen wir eine Blasenentzündung, die oft aufsteigend ist, oder eine Nierenentzündung oder sogar zu einer abakteriellen Glomerulonephritis werden kann.
Der Glomerulus ist ein Knäuel von feinen Kapillaren (kleine Blutgefäße), die von einer sogenannten Bowman’schen Kapsel umgeben sind. Der Glomerulus bildet zusammen mit dem Nephron die Arbeitseinheit der Niere.
Bei längerem Bestehen von Entzündungen (Glomerulonephritis) kommt es am häufigsten zu einer terminalen Niereninsuffizienz. Das heißt, die Niere versagt. Sie hört auf zu arbeiten, entgiftet nicht mehr, bildet kaum mehr oder keinen Urin. Folge: Der Mensch muss an die Dialyse.
Hier zeigen sich oft kaum Symptome, aber der Blutdruck ist häufig erhöht.
Wodurch kommt es noch zu einer Niereninsuffizienz? Es gibt drei grundlegende Ursachen, die zu einem Nierenversagen führen können:
- Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2
- Medikamentengebrauch, besonders Schmerzmittel
- Erhöhter Blutdruck sowie chronische Entzündungen der Niere
Wenn wir über die Gründe von Nierenversagen sprechen, ist das Thema Diabetes sehr wichtig. Warum ist der Diabetes gerade für die Nieren so gefährlich?
Laut der Deutschen Diabetesgesellschaft (Stand: Februar 2024) gibt es 8,9 Millionen Diabetiker in Deutschland. Die meisten Erkrankten haben Diabetes Typ 2, der oft im Lauf des Lebens erst entsteht. Diabetes Typ 1 haben in Deutschland 340.000 Menschen. Darunter sind 37.000 Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre. Die Dunkelziffer wird auf etwa 2 Millionen geschätzt. Insgesamt kommt man also auf eine Zahl von etwa 11 Millionen Diabetikern in Deutschland. Jährlich erkranken etwa 450.000 Menschen neu an Diabetes mellitus.
Das Schlimme hieran ist, dass von diesen Diabetikern 40 Prozent dialysepflichtig werden. Etwa 90.000 Menschen in Deutschland sind auf eine Dialyse angewiesen. Das heißt, ihre Nieren sind so stark geschädigt, dass sie ihre Arbeit nicht mehr leisten können (Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Kramarz, 2023, 120 (12)). Die Dialyse ist für jeden ein großer Eingriff ins Leben, den man möglichst vermeiden bzw. hinauszögern sollte. Die meisten warten auf eine gesunde neue Niere, also auf eine Transplantation. Dies würde ihr Leben wieder weitestgehend normalisieren.
Wie oben im Bild gezeigt, besteht die Arbeitseinheit der Niere – der Glomerulus und das Nephron – aus einem Kapillarknäuel (Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße unseres Körpers), und gerade diese werden durch eine schlecht eingestellte Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) besonders geschädigt.
Bei einem erhöhten Zuckerwert im Blut werden alle Gefäße geschädigt und natürlich besonders die allerkleinsten. Und dies sind dann die berüchtigten Folgeschäden eines langfristig bestehenden Diabetes, besonders wenn der Blutzuckerwert schlecht eingestellt ist.
Und so kommt es hier zu Nierenschäden, aber auch zu Schäden der Gefäße am Auge, was zu Sehverschlechterung und bis zu Erblindung führen kann. Immerhin 2.000 Neu-Erblindungen erfolgen im Jahr allein durch Diabetes (Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe e.V.).
Weiterhin kommt es auch zu Nervenschädigungen, und damit häufig zu einem stummen Herzinfarkt. „Stumm“, weil hierbei keine Schmerzen spürbar sind. Hieraus ergeben sich auch die Entzündungen an den Beinen, die mangels Schmerzen in offene Wunden münden (weil die Druckstellen nicht spürbar sind). So müssen häufig Zehen oder ein größerer Teil des Beines abgenommen werden, was größere Einschränkungen nach sich zieht. Immerhin 40.000 Amputationen sind allein die Folge von Diabetes (Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe e.V.). Zudem kommt es auch häufiger zu Schlaganfällen.
Was kann man eigentlich tun, um ein solches Szenario zu verhindern? Vieles hiervon lässt sich bei einer gesunden Lebensweise vermeiden:
1. Gesunde Ernährung: Obst und Gemüse, ausgewogene, vielfältige Küche, Naturprodukte, Pflanzenöle, Fisch, wenig Fleisch (mediterrane Kost).
Speziell beim Diabetes, aber auch sonst ist es wichtig, „die Zuckeraufnahme zu senken und sich an weniger süßen Geschmack zu gewöhnen“ (Verbraucherzentrale NRW).
Kaum bekannt ist, wie viel Zucker in Fruchtjoghurts und Softgetränken oftmals enthalten ist. Marktchecks zeigen: Mancher verarbeitete Fruchtjoghurt aus dem Handel „deckt fast die Hälfte der empfohlenen Zuckermenge pro Tag für Erwachsene“ (Verbraucherzentrale NRW).
Stiftung Warentest hat im Jahr 2017 mehrere Milchprodukte untersucht. Ergebnis: In einem kleinen Becher Joghurt (150 Gramm) fand sich die Zuckermenge von vier Stück Würfelzucker. Vier Stück Würfelzucker entsprechen 12 Gramm Zucker. (Stiftung Warentest, 2017)
In Softdrinks (0,5 l Cola, Orangenlimo, Eistee usw.) sind in aller Regel ca. 15 Stück Würfelzucker enthalten (Quelle: Stiftung Warentest, 2017).
In vielen anderen Produkten ist ebenfalls Zucker zugesetzt, was man oft aber gar nicht bedenkt. Hier gilt es, auf die Zutatenliste zu schauen. Auch gibt es oft verschiedene Namen für Zucker, die letztlich alle trotzdem Zucker sind.
Alternativer Tipp: Naturjoghurt mit saisonalen Früchten
Als Alternative zu den fertigen Fruchtjoghurts aus dem Regal gibt es nur eins: Naturjoghurt selbst mit Obst nach der Saison zubereiten. Unsere Geschmacksknospen gewöhnen sich an weniger Süße und die Vielfalt der natürlichen Fruchtaromen wird dann zum Genuss. Auf diese Weise fördert man den Geschmack und kommt langfristig mit weniger Süßem aus. Ebenso mit den Säften: Man kann Mineralwasser nehmen und etwas frischen Zitronensaft beimengen oder eine Schorle mixen. Und so kann man den Zuckerkonsum langsam verringern. Beim Zucker gilt: Weniger ist mehr. Dies ist letztlich die beste Strategie, um die Geschmacksnerven nach und nach an weniger Süße zu gewöhnen.
Wer allerdings glaubt, Zuckerersatzstoffe wie Aspartam, Saccharin, Xylit seien die Lösung, täuscht sich leider. Denn wie viele Untersuchungen zeigen, wirkt sich kalorienarme Süße oft ungünstig auf unsere Gesundheit aus (vgl. Apotheken Umschau, 2023).
Was kann man denn unbedenklich an Zucker zu sich nehmen?
Tagesmenge:
„Die drei Fachgesellschaften DGE, DAG und DDG schließen sich mit dem Konsensuspapier der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation von 2015 an und sprechen sich für eine maximale Zufuhr freier Zucker von weniger als 10 % der Gesamtenergiezufuhr aus. Das entspricht, bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2000 kcal/Tag, einer maximalen Zufuhr von 50 g freien Zuckern/Tag.“ (Ernährungsumschau, 2019)
50 Gramm Zucker in unserer täglichen Ernährung sind also okay („Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung legen da täglich sechs bis sieben Stück drauf“, www.alleantworten.de). Wie viele Stück Würfelzucker sind das eigentlich? 50 Gramm entsprechen ca. 12 Stück Würfelzucker.
Übrigens unterscheidet sich der Zuckergehalt eines Zuckerwürfels von Land zu Land: https://praxistipps.focus.de/wieviel-gramm-hat-ein-stueck-wuerfelzucker-alle-infos_173607#:~:text=Ein%20St%C3%BCck%20W%C3%BCrfelzucker%20wiegt%20in
Besonders Kinder und Jugendliche essen noch immer zu viel Süßes. Damit steigt für sie das Risiko, Diabetes und Übergewicht (Adipositas) zu bekommen, was wiederum weitere Krankheiten fördert.
Welche Art von Zucker enthält ein Lebensmittel? Mit einem schnellen Blick auf die Packung findet man das oft nicht heraus. Hinter diesen (und weiteren!) Zutaten verbirgt sich die Kalorienbombe:
Maltodextrin
Dextrose
Dicksaft
Fruchtextrakt
Fruchtpüree
Fruchtsüße (z.B. Apfel- oder Traubensüße)
Fruktose
Fruktose-Glukose-Sirup
Fruktose-Sirup
Gerstenmalz
Getrocknete Früchte (z.B. Rosinen)
Getrockneter Glukosesirup
Glukose
Glukose-Fruktose-Sirup
Glukosesirup
Honig
Joghurtpulver
Fruchtsaftkonzentrate
Laktose
Magermilchpulver
Maltose
Malzextrakt
Süßmolkenpulver
Raffinose
Oligofruktose
Polydextrose
Saccharose
Quelle: Apotheken Umschau, 2020
Freien Zucker brauchen wir nicht wirklich, weil unsere Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis und auch Kartoffeln Kohlenhydrate enthalten, und diese werden in unserem Körper zu verschiedenen Zuckerarten, zum Beispiel zu Mono- und Disacchariden (u.a.) abgebaut. Hieraus entsteht die Glukose, die in die Zellen und damit in die Mitochondrien eingeht. Daraus gewinnen wir die Energie für unser Leben.
Wie man daran sieht, ist Zucker durchaus wichtig für unser Leben. Aber auch hier gilt: Alles nur in Maßen. In vielen Obst- und Gemüsesorten ist ja schon natürlicher Zucker enthalten. Aber zu viel süßes Obst ist wiederum auch nicht zu empfehlen. Weil wir die Fructose, die hier enthalten ist, berücksichtigen müssen.
Weiterhin gilt es zu bedenken: Nehmen wir zu viel Zucker zu uns, schädigen wir unser Mikrobiom. Das wiederum wirkt sich ungünstig auf unser Immunsystem aus und kann zu Entzündungen führen.
Neben der Ernährung ist eine zweite Säule für unsere Gesundheit, regelmäßig Sport zu treiben, besonders auch um Diabetes mellitus vorzubeugen. Sport
- bringt den Stoffwechsel in Schwung
- verbraucht Kalorien und hält unser Gewicht im Normbereich
- fördert langfristig das Abnehmen, bringt den Fettstoffwechsel in Schwung und verhindert die Insulinresistenz (die sich im höheren Alter und bei Übergewicht fast unweigerlich einstellt). Hinzu kommt: Durch die vermehrte Muskeltätigkeit wird Zucker verbraucht. Deshalb ist es besonders wichtig, sich regelmäßig und kontinuierlich zwei- bis dreimal in der Woche Sport zu treiben.
2. Medikamentengebrauch, speziell Schmerzmittel
Nun kommen wir zum zweiten Grund, der zu einer Nierenschädigung führen kann: der (langjährige) Gebrauch starker Medikamente und Schmerzmittel. Zu den Schmerzmitteln zählen die NSAR (nichtferodale Antirheumatika, dies sind vorwiegend „Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure (ASS) und Naproxen“ (Quelle: Apotheken-Umschau, Funke, U., 13.1.2021), die wohl jeder kennt und die bei Schmerzen aller Art (besonders bei Kopf-, Gelenk- und Rückenschmerzen) „eingeworfen“ werden.
Hohe Dosen und sogar nur gelegentlicher Gebrauch der oben genannten Schmerzmittel erhöhen schon das Risiko für akute und chronische Nierenschäden. Dies gilt auch für jüngere Menschen, wie eine US-Studie mit 750.000 Soldaten belegt (Aponet.de, 2019).
Erkenntnissen der kanadischen Stanford Universität zufolge wird durch die Schmerzmittel die Durchblutung der Nieren gestört und die Gewebezellen geschädigt (ebd.). Der Harn wird dadurch konzentrierter und die schädigende Wirkung nimmt zu. „Außerdem können sie den Blutdruck erhöhen und die Wirkung von blutdrucksenkenden Mitteln abschwächen.“ (Quelle: Apotheken Umschau, Funke, 13.1.2021)
Akutes Nierenversagen hat zu 30 Prozent Arzneien aller Art zur Ursache (vgl. www.medpertise.de). Auch Antibiotika wie Penicillin und sogar Lipidsenker können die Nieren schädigen (vgl. Nonnenmacher, 2024, www.medlexi.de). Hier sind gute Informationen gefragt. Umso mehr man hier Bescheid weiß, umso eher kann man Schäden durch Schmerzmittel vermeiden und nach Alternativen suchen.
Verspüren wir Schmerzen, sollten wir möglichst bald der Ursache auf die Spur kommen (Diagnose geht vor Therapie). Ist die Ursache bekannt, kann man therapeutisch sinnvoll handeln. Das geht gut mit alternativen, sanfteren Methoden wie Akupunktur, Physiotherapie (Gymnastik usw.) oder auch Phytotherapeutika, die auf die Niere günstig einwirken und deren Durchblutung fördern können. Die Schmerzen müssen nicht unbedingt mit schweren Medikamenten bekämpft werden. Auch Enzymprodukte können bei Schmerzen gut eingesetzt werden. Beispielsweise kann auch eine hohe Dosis Magnesium bei Rückenschmerzen viel bewirken.
Damit unser Körper alles hat, sollten wir auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zuweilen supplementieren, dann können wir Schmerzen vermeiden. Übrigens, auch Vitamine vermögen häufig mehr, als man landläufig glaubt. Allerdings nicht ohne fachkundige Beratung.
Ernähren wir uns gesund, ist unser Immunsystem fitter und es kommt gar nicht erst zu allen möglichen Zipperlein. Allerdings gelingt es nicht immer, uns über eine übliche Ernährung mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ausreichend zu versorgen – erst recht im Winter oder in belastenden Situationen wie Krankheiten oder Prüfungen. Deshalb bietet es sich an, diese Substanzen zu supplementieren (nach Beratung mit Therapeuten).
Am allerwichtigsten ist es, genügend und ausreichend über den Tag verteilt zu trinken. Damit verdünnt man alle schädigenden Stoffe in unserem Körper und erleichtert den Nieren ihre Arbeit, und das kann wohl jeder schaffen.
Wir haben viel mehr in der Hand, als wir oft glauben. Nutzen wir es doch. Der Mix machts! Unser Körper und unsere Nieren werden es uns danken.
3. Bluthochdruck
Häufig erhöht sich im Alter der Blutdruck. Weil schon hoher Blutdruck die Nieren schädigt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, erhalten viele Menschen blutdrucksenkende Medikamente (oftmals nicht nur eines, sondern mehrere). Nehmen sie aber gleichzeitig Schmerzmittel ein, gerät man leicht in einen „Teufelskreis“, weil Schmerzmittel wiederum den Blutdruck erhöhen.
Es ist bekannt, dass bei längerfristigem Bestehen eines erhöhten Blutdruckes, besonders wichtig ist hier der untere (diastolische) Wert, auch die Nierengefäße beschädigt werden. Ähnliches gilt für langfristige chronische Nierenentzündungen, die wiederum als Folge den Blutdruck erhöhen. Was dann schlussendlich zu einer Niereninsuffizienz führen kann. Die Häufigkeit, dass es hier zu einer Niereninsuffizienz kommt, ist nicht so hoch wie bei den beiden oben genannten Ursachen, aber rangiert immerhin an dritter Stelle und ist auch nicht zu vernachlässigen. Es ist jedoch möglich, dieses zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Auch hier können wir unsere Gesundheit über unsere Ernährung günstig beeinflussen. Wir sollten nicht zu fettreich essen und auch nicht zu viel salzen (belastet den Blutdruck, 6 g Salz/Tag genügen meistens (DGE), die WHO empfiehlt ca. 5 g Salz/Tag; sehr salzig ist z.B. Fastfood oder alle Wurstsorten). Rohwürste wie Salami (enthält 35,6 g Fett pro 100 g essbarem Anteil, Quelle: Lebensmitteltabelle für die Praxis, Seite 160) und Mettwurst enthalten oft mindestens 25 bis zu 40 oder sogar mehr Prozent Fett. Speziell auch eine Salamipizza hat viel Salz und auch wenn man täglich andere Wurstsorten genießt, ist die Gefahr hoch, dass das Gewicht zunimmt. Es ist ratsam, weniger Wurst und stattdessen mehr Gemüse und Obst zu essen, die mineralienreich sind und damit auch den Blutdruck günstig beeinflussen.
Und natürlich sollten wir nicht zu zuckerreich essen, weil Zucker viele Kalorien enthält und das Gewicht erhöht (wie oben schon erwähnt). Umso höher das Gewicht, desto höher ist häufig auch der Blutdruck. Und Abnehmen hilft hier auch gleichzeitig, den Blutdruck zu senken. Auch manche Genussmittel wie Alkohol und Tabak wirken nephrotoxisch und es gilt, damit Maß zu halten.
Auch im Alter ist es möglich, Sport zu treiben (spazieren gehen, Rad fahren, schwimmen oder anderes), und möglichst auch regelmäßig. Das ist auf jeden Fall bedeutend günstiger für unsere Gesundheit, für unseren Kreislauf, für unsere Nieren, als nur auf dem Sofa zu liegen und Chips zu knabbern, die sehr salzig und meistens auch sehr fettreich sind. Stiftung Warentest fand heraus, dass pro 100 g Chips zwischen 23 und 40 g Fett enthalten sind; in Chips war Salz zwischen 0,7 und 2,7 g pro 100 g enthalten – 2,7 g sind schon die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis!
Wenn wir gleichzeitig versuchen, alle schädigenden Stoffe, die oben erwähnt wurden, so niedrig wie möglich zu halten, tun wir schon einiges für unsere Nieren. Umso weniger von allen toxischen Dingen wir zu uns nehmen, desto besser für unsere Gesundheit. Zumindest sollte man eine solche Lebensweise überdenken. Schon durchs Weglassen vieler schädlicher Dinge hat man viel gewonnen, was nicht bedeutet, dass man asketisch leben muss.
Literatur
https://www.meine-tcm.com/blasen-meridian/
https://www.meine-tcm.com/nieren-meridian/
https://www.visiblebody.com/de/learn/urinary/urine-creation
https://www.zeit.de/gesundheit/2024-08/ernaehrung-kinder-jugendliche-zucker-konsum-studie
https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/wie-gesund-ist-zuckerersatz-893751.html
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Wasser ist lebensnotwendig für uns. Wie wichtig das blaue Element für uns ist, zeigt sich daran, dass wir nach drei Tagen verdursten. So gesehen ist Wasser sogar wichtiger als die Nahrungszufuhr. Unser Körper besteht zu 60–70 Prozent aus Wasser. Auch „die Erde ist mit einem Anteil von 71 Prozent hauptsächlich mit Wasser bedeckt“ (Quelle: Statista). Für unseren Wasserhaushalt zuständig sind in unserem Organismus die Nieren. Sie sind unser „Recycling“organ. Sie gewinnen das Wasser wieder zurück und entgiften unseren Organismus.
Die Hauptaufgabe unserer Nieren ist es, das Blut zu filtern und den Körper zu entgiften.Dafür passieren rund 1500 Liter Blut pro Tag unsere Nieren (wovon der Großteil letztlich Wasser ist). Daraus werden Stoffwechselabbauprodukte herausgefiltert und der Primärharn gebildet (150 Liter). Diese Menge wird noch reduziert, indem sich die Niere die für den Organismus nützlichen Stoffe (und damit auch Wasser) zurückholt. Letztlich bleiben nur noch ein bis zwei Liter Harn übrig, die täglich ausgeschieden werden.
Weitere Aufgaben der Nieren sind die Osmoregulation (Ausbalancierung des Wasserhaushalts), sie regulieren damit auch den Salzhaushalt und beeinflussen langfristig den Blutdruck. Zudem regen sie die Bildung roter Blutkörperchen an und helfen bei der Vitamin-D-Herstellung.
Die wichtigsten Nierenwerte im Blut, die über die Leistungsfähigkeit der Niere Auskunft geben und labormäßig bestimmt werden, sind das Kreatinin und die GFR (glomeruläre Filtrationsrate, Clearance). Nach der chinesischen Organuhr (TCM) arbeiten Blase und Nieren am intensivsten zwischen 15 und 19 Uhr. Um den Nieren ihre Arbeit zu erleichtern, sollten wir am Tag ein bis zwei Liter frisches, klares Wasser trinken.
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Der Frühling steht vor der Tür, langsam erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Mit der wärmeren Jahreszeit werden zwar unsere Lebensgeister geweckt, aber auch die Frühjahrsmüdigkeit erwacht. Die Erkältungen vom Winter klingen langsam ab, aber viele von uns sind noch geschafft von Grippe, Influenza und Co.
Was können wir dagegen tun? Was könnte uns jetzt Power geben? Wo kommt denn überhaupt unsere Energie her? Unsere Energie erwächst uns aus unseren Zellen, und zwar aus den Mitochondrien. Was sind eigentlich Mitochondrien? Es sind winzig kleine Organellen innerhalb der Zellen, die „Kraftwerke“ der Zellen genannt werden. Diese sind für die Energie zuständig, sie brauchen aber viele Vitamine, ohne die hier nichts läuft. Ganz besonders wichtig hierbei ist die Pantothensäure (Vitamin B5).
Die Pantothensäure wird in das Coenzym A eingebaut, das für die Mitochondrien so wichtig ist. Und mit all dem, was wir uns aus der Nahrung an Vitalstoffen zuführen, kann unser Energiemolekül ATP (das sich auch im Coenzym A befindet) erst tätig werden. Ohne das ATP läuft nichts. Die Mitochondrien sind sozusagen der Motor unseres Lebens, unsere Energiefabrik. All das beschreibe ich verständlich und genauer in meinem neuen Buch „Pantothensäure macht Power“, das ab sofort auch hier als E-Book erhältlich ist.
Das Vitamin B5 ist nicht nur sehr wichtig für unsere Schleimhäute, sondern für viele andere Stoffwechselprozesse, besonders auch für unsere Konzentrationsfähigkeit. Ein Partner für die Pantothensäure ist das Vitamin C, das auch so viele Wirkungen in unserem Organismus hat. Es ist für uns ebenfalls unverzichtbar. Es ist für viele Vorgänge in unserem Organismus äußerst wichtig – und beide, Vitamin C und B5, sollten Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein (oder supplementiert werden).
In momentaner Situation genügt die Tagesdosis (6 mg) nicht. Wenn wir erkrankt oder stark belastet sind, brauchen wir mehr. Den Tagesbedarf an Pantothensäure können wir zwar über die Ernährung schaffen (Beispiele finden sich auch in meinem Buch). Aber in der momentanen Erkältungszeit bietet sich die Nahrungsergänzung an. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass die Menge an Pantothensäure ausreichend sein muss. Zu niedrige Dosierungen bringen nichts.
Die Zahl der Mitochondrien in den einzelnen Zellen ist unterschiedlich. Die Mitochondrienzahl ist in jedem Organ anders. Im Herzen finden sich beispielsweise mehr Mitochondrien als in den Knochen. Je mehr Mitochondrien in den Zellen sind, desto mehr Pantothensäure (ver)braucht das Organ. Die Mitochondrien sind elementar für unsere Gesundheit und haben wahrscheinlich auch einen Bezug zu Long-COVID. In meinem Buch finden sich ausführliche Informationen hierüber.
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Gerade im Winter ist unser Immunsystem besonderen Belastungen ausgesetzt. Draußen ist es kalt und wir halten uns viel drinnen auf, wo die Luft oft trocken ist und wir sitzen dicht bei dicht – was den Viren sehr gefällt. Wer der Erkältungssaison trotzen will, muss daher seine Abwehrkräfte auf Trab bringen.
Gerade jetzt machen vor allem drei Arten von Virusinfekten vielen zu schaffen:
• RS-Virus (Respiratorisches Synzytial-Virus), das für die Atemwegsinfekte sorgt und vor allem für kleine Kinder gefährlich ist
• Coronavirus, das in der Omikronvariante auch wieder da ist, hierzulande ist die Variante JN.1 vorwiegend zu finden (es umzingelt uns mit seinem Spike-Protein)
• echte Grippe, sprich Influenzaviren, sind im Steigen, haben den Höhepunkt aber noch nicht erreicht. Wohingegen die Omikron-Infektionen schon wieder im Abflauen sind.
Laut dem Robert Koch-Institut lag die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Inzidenz) in der Bevölkerung in der 3. Kalenderwoche 2024 bei rund 6.600 ARE pro 100.000 Einwohner. Die Inzidenz der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) lag in der gleichen Woche bei rund 1.900 ILI pro 100.000 Einwohner (Quelle: Robert Koch Institut).
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur einen Teil der gesamten Virusinfektionen in Deutschland darstellen. Es gibt viele Arten von Viren, die Menschen infizieren können und die Husten und Schnupfen verursachen. All diese Virusinfekte spielen sich in den oberen Atemwegen ab und damit an unseren Schleimhäuten. Insofern sind unsere Schleimhäute die erste Grenze, welche die Viren überwinden müssen. Unsere Schleimhäute im Mund-Nase-Rachenraum und in den Bronchien sind diesen Angriffen ausgesetzt und müssen ihnen standhalten. Sie müssen resistent sein und sich auch wieder regenerieren können. Denn ein Virus sucht sich einen Wirt, dies sind unsere Zellen. In diese möchte der Virus eindringen, er möchte sie umfunktionieren, er möchte seine eigenen Viren produzieren und diese in die Welt lassen. Leider hilft bei Virusinfekten kein Antibiotikum. Außerdem machen Antibiotika unser Mikrobiom kaputt.
Der Superheld in unserem Körper ist bekanntlich unser Immunsystem. Für dieses ist unser Mikrobiom und damit unsere Darmflora sehr wichtig, darum wollen wir sie intakthalten. Wie das geht? Zum Beispiel mit guter Ernährung. Neben Bewegung und ausreichend Schlaf ist gute Ernährung ein wichtiger Faktor für das Gesundwerden und die Gesunderhaltung. Eine gute Ernährung für den Winter besteht aus Ballaststoffen, die wir aus Obst und Gemüse erhalten.
Gerade hier kann uns auch die Pantothensäure helfen, um unsere Schleimhäute zu regenerieren und damit zu stärken. Auf diese Weise können wir uns auch vor einer Infektion schützen oder diese abzumildern oder nicht gleich die nächste bekommen. Um Näheres darüber zu erfahren, ist nun endlich mein zweites Buch „Pantothensäure macht Power“ erschienen und überall erhältlich.