Heute vor vier Wochen wurde der Nobelpreis für Medizin und Physiologie verliehen. Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell (beide USA) und Shimon Sakaguchi (Japan) wurden für ihre bahnbrechenden Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz geehrt.
Sie klärten, wie regulatorische T-Zellen das Immunsystem daran hindern, den eigenen Körper anzugreifen, und verhindern so Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes oder rheumatoide Arthritis. Ihre Erkenntnisse ebnen den Weg für neue Therapien, etwa in der Krebsimmuntherapie oder bei Autoimmunkrankheiten, mit gezielteren Immunmodulatoren und weniger Nebenwirkungen.
Th17-Zellen sind eine spezielle Art von Immunzellen, genauer gesagt eine Untergruppe von T-Helferzellen (T-Lymphozyten), die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Sie schützen den Körper vor Infektionen, indem sie Entzündungen fördern. Sie sind wichtig, können aber bei Fehlfunktion auch Krankheiten verursachen.
In diesem Zusammenhang ist eine neue Studie interessant. Sie zeigt, dass die Pantothensäure (Vitamin B5) hier eine Schlüsselrolle spielen könnte. Weil sie das Immunsystem zwar aktiviert, aber gleichzeitig moduliert:
„Darüber hinaus beeinflusst CoA die Aktivierung von Immunzellen, indem es den Stoffwechsel dieser Zellen moduliert und dadurch ihre Proliferation, Differenzierung und
Effektorfunktionen beeinflusst. Die gezielte Beeinflussung des CoA-Stoffwechsels stellt einen vielversprechenden Ansatz für therapeutische Interventionen dar, da sie das metabolische Gleichgewicht wiederherstellen, chronische Entzündungen lindern und die Funktion der Immunzellen verbessern kann.“