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Erythrozyten

Das Vitamin B12 wurde als letztes der heute bekannten Vitamine entdeckt. Wie bei vielen anderen Vitaminen auch war es die Mangelerscheinung, die die Suche nach dieser Substanz einleitete (vgl. Schmidt, S. 154).

1926: Minot und Murphy behandeln Perniziosa-Patienten erfolgreich mit geschabter Rinderleber.

1928: Castle erkennt, dass dieses Vitamin nur mit einem im Magen entstehenden „intrinsic factor“ zusammen für den gesamten Stoffwechsel wirksam werden kann.

1948: Zwei verschiedene Forschergruppen um Folkers und Smith isolieren B12.

1955: Hodgkin klärt die Vitamin-B12-Molekülstruktur vollständig auf.

1960: Erstmals gelingt die synthetische Herstellung von Vitamin B12.

Heute profitieren wir alle davon, dass wir es uns jederzeit substituieren können.

Geschichte meiner Oma

Ich erinnere mich noch gut an eine Geschichte aus den fünfziger Jahren, die über meine Oma mütterlicherseits erzählt wurde. Meine Oma Charlotte tat sich schwer mit dem Gehen, sie war beim Gehen unsicher, dabei plagten sie fast Lähmungserscheinungen und war oft schlapp. Man hatte bei ihr Perniziöseanämie festgestellt. Sie musste damals noch rohe, geschabte Leber essen. Man kann sich gut den Ekel vorstellen, aber anders konnte man ihr damals noch nicht helfen. Denn zu der Zeit war es nicht möglich, sich Vitamin B12 anderweitig zuzuführen. Sie musste sich überwinden und später ging es ihr besser – wohl auch dank der technischen Möglichkeiten, B12 synthetisch herzustellen.